In der Reihe „Bobinger Geschichten" veröffentlichte der Herba Werbeverlag Baur GmbH einen Artikel über unsere Schule, den wir hier – mit freundlicher Genehmigung des Verlages – auszugsweise wiedergeben. Den zitierten Artikel schrieb die Verlagsmitarbeiterin Anja Fischer, von der auch die Bilder stammen.
Lernen unter dem Regenbogen
Die Geschichte der Grundschule an der Singold ist noch relativ jung. Gerade einmal knapp zwanzig Jahre ist sie alt. Kein Wunder also, dass sie voller jugendlicher Kraft und Elan steckt und in ihr allerhand passiert.
Der 1. September 1994 war ein ganz besonderer Tag: er war nicht nur der Beginn eines neuen Schuljahres, sondern in Bobingen auch der Beginn einer neuen Schule. An diesem Tag öffnete die Grundschule an der Singold zum ersten Mal weit ihre Türen, um die neuen Schüler zu empfangen. [...]
Insgesamt ergab es im ersten Schuljahr 16 Klassen in den ersten vier Jahrgangsstufen. Rektor war Winfried Blümelhuber, Konrektorin Elisabeth Maugg.
Heute (Stand 2018, Anm. d. Red.) besteht die Schulleitung aus Rektorin Gabriele Glockner und Konrektorin Iris Schäffler. Beide leben in Bobingen und stimmen darin überein, dass es bereichernd ist, am Heimatort Schulleiter zu sein. So bestünde eine ganz intensive Identifikation mit der Schule, die beiden sehr ans Herz gewachsen ist. [...]
Schul-Logo
Ein Schullogo für die neu erbaute Unterrichtsstätte war schnell gefunden: „Gemeinsam unter dem Regenbogen". Es begleitet Schüler, Eltern und Lehrer noch heute immer wieder.
„Wir fragten uns: Wie wollen wir hier zusammen leben? Wie soll unsere Schulfamilie sein?", denkt die heutige Konrektorin Iris Schäffler zurück. Dabei sah man den Regenbogen nicht in erster Linie als christliches Symbol an, sondern stellte sich eher unter den Schutz des Himmels, des Regenbogens. Dieser ist auch auf dem Briefkopf der Schule zu finden und zieht sich durch die ganze Schule. [...]
Ganztagesklasse
„Ganztagesklasse, den ganzen Tag klasse!" – so beschreiben Kinder, Eltern und Lehrer die vor knapp zwei Jahren neu eingeführte Schulform.
Klassenlehrerin Lisa Unger erzählt, wie es im ersten Jahr für alle funktioniert hat. „Am Anfang war alles neu für uns, mich als Klassenlehrerin eingeschlossen: eine neue Schule, ein neues Klassenzimmer, eine neue Lehrerin, viele neue Klassenkameraden, Schulbus fahren, externe Kräfte für die Nachmittagsangebote, Mittagessen in der Schule, jeden Tag ein Freizeitangebot in der Schule, Unterricht bis um 15.30 Uhr, keine schriftlichen Hausaufgaben mehr, manchmal zwei Lehrer, die für einen da sind und eine ganze Schulstunde Wochenplanarbeit.
Es war zuerst nicht leicht, sich darauf einzustellen und sich an das viele Neue und Andere zu gewöhnen. An manchen Ecken und Enden hat es da gerumpelt und geraucht. Bis es nach einiger Zeit ganz normal war, dass wir nun eine Ganztagesklasse sind. Dazu haben sicher alle einen Teil beigetragen."
In der Ganztagesklasse werden die Kinder ab der dritten Jahrgangsstufe bis zum Nachmittag betreut. Unterricht und Freizeitangebote wechseln sich in dieser Zeit ab. Die Kinder haben mehr Zeit, um in der Schule zu lernen, schriftliche Hausaufgaben für zu Hause gibt es nicht mehr. Kommen die Schüler heim, haben sie frei.
Das klingt nach einem tollen Angebot an die Familien. Ganz so einfach war es aber nicht, die erste Ganztagesklasse an einer Bobinger Grundschule zu etablieren. So musste neben den behördlichen Auflagen erst einmal die nötige Infrastruktur geschaffen werden: es wurde eine Mensa benötigt, in der die Kinder täglich ein warmes Mittagessen bekommen. Nachdem alle Hürden beseitigt waren und genügend Kinder für die neue Schulform angemeldet wurden, startete die Ganztagesklasse aber mit großem Erfolg.
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