Wenn Zwerge Pommestütenhüte tragen

Das Eukitea Theater mit dem Stück BärOhneArm und die 7 Müllzwerge

Am 27.09.2021 war - seit langem wieder einmal - das Eukitea-Theater zu Gast, dieses Mal mit einem Theaterstück zu einem sehr ernsten Thema: Müll.

Die Ge­schich­te be­ginnt mit dem Schul­mäd­chen Li­sa, das, trotz der in­stän­di­gen Bit­te des Groß­va­ters, mit sei­nen Te­tra­packs, Alu­tü­ten, Jo­ghurt­be­chern, Ein­weg­fla­schen, Filz­stif­ten u.s.w. recht sorg­los um­geht, kurz: al­les nach Ge­brauch ein­fach weg­schmeißt.

Und au­ßer­dem hat Li­sas Ted­dy nur mehr ei­nen Arm, und sie wünscht sich kur­zer­hand ei­nen neu­en und will den al­ten in der Müll­ton­ne ent­sor­gen.

Wo­mit die Ge­schich­te beim ei­gent­li­chen The­ma an­ge­kom­men ist: ENT­SOR­GEN, will hei­ßen:

Aus den Au­gen, aus dem Sinn.

Nur, das klappt nicht, denn Li­sa sieht sich in ih­rem Traum in ei­nem Mär­chen­land, in dem all die ent­sorgt ge­glaub­ten Din­ge wie­der da sind, mit schlim­men Fol­gen:

Den Wald gibt's nicht mehr (ab­ge­holzt für Pa­pier), Rot­käpp­chen kommt nicht (gibt nichts mehr zu pflü­cken), der Wolf frisst in sei­ner Not Müll (le­ben kaum noch Tie­re im Wald) und der Butt - ein Fisch - muss­te in den Fluß um­zie­hen (weil es im Meer nur noch Plas­tik gibt).

Schließ­lich trifft Li­sa das tap­fe­re Schnei­der­lein und die sie­ben Müllzwer­ge (die mit dem Pom­mes­tü­ten­hut), die sich der Ver­mül­lung ent­ge­gen stel­len, in dem sie das Weg­ge­wor­fe­ne so gut es geht wie­der­ver­wen­den oder wie­der­ver­wend­bar ma­chen.

So auch Li­sas Ted­dy, dem Li­sa den feh­len­den Arm wie­der an­näht.

En­de gut, al­les gut!

 

Wirk­lich al­les gut?

 

Im Traum viel­leicht.

Die Kin­der je­den­falls nah­men nach­denk­lich ei­ni­ges mit nach Hau­se. Ei­ne Schü­le­rin aus der 4c bringt es auf den Punkt:

"... ich neh­me mir vor, sel­ber nur noch 1 Glas Rest­müll pro Wo­che zu pro­du­zie­ren."

 

Der An­fang wä­re al­so ge­macht!

Der Ab­fall­wirt­schafts­be­trieb Land­kreis Augs­burg hat der Schu­le die­se Auf­füh­rung ge­schenkt - da­für ei­ne gro­ßes Dan­ke­schön!

 

Ein eben­falls gro­ßes Kom­pli­ment an die Schau­spie­le­rin und den Schau­spie­ler des Eu­ki­tea-Thea­ters Diedorf, die es schaff­ten, all die Fi­gu­ren nur zu zweit auf der Büh­ne zum Le­ben zu er­we­cken.