Oktober 2016 - d'Hochsträßler in der Siedlung
Mehr als Gwand von gestern ...
Ein bisschen wie von einem anderen Stern waren sie schon, die beiden älteren Herrschaften, die in der Bobinger Tracht von vor 150 Jahren ins Klassenzimmer der 2c kamen.
Er mit schwarzem Hut, einem Filz-Janker mit silbernen Münzen als Knöpfe und einer Hose aus Leder, die gerade mal bis über die Knie reichte ...
Sie mit einer schwarz-goldenen Haube, die ein wenig an einen Inka-Gott erinnerte, und einem Dirndl mit Knöchel-langem Rock, selbst gestrickten Strümpfen und einem schwarzen, spitzigen Regenschirm.
Der Bobinger Heimatverein d’Hochsträßler hat es sich u.a. zur Aufgabe gemacht, Brauchtum und eben auch Tracht von vor drei oder mehr Generationen zu pflegen und in die heutige Zeit zu bringen – selbst genäht nach alten Schnitten.
Und die Klasse 2c beschäftigt sich (im Rahmen des Erasmus-Plus-Projekts) mit dem Thema Tracht und alte Kleidung, so wie die anderen Partnerschulen ebenfalls.
Es lag also nahe, sich mit der Heimat-Tracht näher auseinander zu setzen, und der Besuch der beiden Gäste ließ ein wenig Vergangenheit im Klassenzimmer aufleben. Zumal sie alle Fragen der Kinder geduldig und liebevoll beantworteten: Wozu braucht man Hosenträger, wie bindet man die Schürzen-Schleife, warum ist die Hose aus Leder, was bedeutet die Haube usw. .
Nach der Schulstunde waren die Kinder um viele Eindrücke und Erzählungen reicher, und die beiden Hochsträßler (Edith Wildbrett, Hans Deubler)
freuten sich über so viel Interesse bei den Kindern.
Danke für diese einmalige Reise in die Vergangenheit!