ErasmusPlus KA1

 

Lernen von und mit Europa

 

01.07.2019 - 06.07.2019: Taormina, Italien:
Teaching English - Motivating Learners and Preparing for CLIL

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Tag 1: An­kunft und Ät­na

Be­reits am Sonn­tag ging es für uns nach Si­zi­li­en, 1 Wo­che lang sind wir in Ta­or­mi­na und be­su­chen ei­nen Eras­mus+ Kurs Teaching Eng­lish - Mo­ti­vating Lear­ners and Pre­pa­ring for CLIL.

Am Mon­tag mach­ten wir ei­ne Ex­kur­si­on zum Ät­na und er­fuh­ren da­bei viel über die si­zi­lia­ni­sche Flo­ra und Fau­na. Auch die be­rühm­te Al­can­ta­ra-Schlucht stand auf dem Pro­gramm. Nach die­sem sehr lehr­rei­chen und in­ter­es­san­ten Tag lern­ten wir am Abend die an­de­ren Kurs­teil­neh­mer ken­nen.

 

Ins­ge­samt 22 Leh­re­rin­nen und Leh­rer neh­men mit uns an die­ser Fort­bil­dung teil, ei­ni­ge aus Deutsch­land, aber auch aus den Nie­der­lan­den, Un­garn, Ma­ze­do­ni­en, Po­len und so­gar ei­ne Leh­re­rin aus La Réuni­on.

Bei ei­nem ge­mein­sa­men Abend­es­sen hat­ten wir die Chan­ce uns schon ein biss­chen aus­zu­tau­schen.

 

 

 

(CLIL siehe Seite  Hintergründe!)

Tag 2: Ken­nen­ler­nen

Heu­te mor­gen star­te­te dann der Kurs. Durch die Me­tho­de „find so­meo­ne who“ be­ka­men wir noch mehr Zeit die an­de­ren Teil­neh­mer ken­nen­zu­ler­nen, denn wir muss­ten her­aus­fin­den wer zum Bei­spiel drei Spra­chen spre­chen kann oder be­stimm­te Un­ter­richts­prin­zi­pi­en kennt.
Da­nach un­ter­hiel­ten wir uns in Grup­pen über das je­wei­li­ge Schul­sys­tem un­se­res Lan­des und be­ka­men von Alan, un­se­rem Leh­rer für die nächs­ten Ta­ge, noch nütz­li­che Vo­ka­beln und Phra­sen auf Eng­lisch an die Hand.
Nach­dem wir uns so al­le bes­ser ken­nen­ge­lernt hat­ten, tauch­ten wir in das ers­te gro­ße The­ma der Fort­bil­dung ein: CLIL (=Con­tent and Lan­gua­ge In­te­gra­ted Learning), al­so der bi­lin­gua­le Un­ter­richt.

 

An­hand ei­ni­ger prak­ti­scher Bei­spie­le, wie Un­ter­richts­ein­hei­ten zum The­ma Le­bens­räu­me von Tie­ren und dem Kli­ma in Eu­ro­pa, wur­den uns die wich­tigs­ten Prin­zi­pi­en vor­ge­stellt. Da­zu ge­hör­ten der Um­gang mit ty­pi­schen sprach­li­chen Feh­lern und be­son­ders der Leh­rer­spra­che, die­se wur­de durch in­ter­ak­ti­ve Ele­men­te im­mer wie­der er­probt und ver­bes­sert.

Nach dieser ers­ten theo­re­ti­schen Ein­heit folg­te dann noch ei­ne Stadt­füh­rung durch die Alt­stadt von Ta­or­mi­na.

Tag 3: Brin­ging Lan­gua­ge Learning to Life

Un­ter die­sem Mot­to stand der heu­ti­ge Kurs­tag. Wir schlüpf­ten so­wohl in die Rol­le des Leh­rers, als auch in die des Schü­lers, in­dem wir den Satz „Ich möch­te ger­ne nach Pa­ris fah­ren“ in den Spra­chen der an­de­ren Teil­neh­mer spre­chen und auch schrei­ben lern­ten. Auf mal­te­sisch heißt es üb­ri­gens: “Nix­tieq im­mur Pa­ri­gi.”, wie wir von Alan lern­ten.

Für uns neu war, dass man nicht nur mit Fin­gern rech­nen, son­dern auch ei­ne Spra­che mit ih­nen er­ler­nen kann. Als Ge­dächt­nis­stüt­ze kann je­der Fin­ger für ein Wort ei­nes Sat­zes ste­hen.
Span­nend wird der Un­ter­richt nicht nur für Kin­der, son­dern auch für uns Er­wach­se­ne, wenn es et­was zu rät­seln gibt. Alan stell­te in­ter­es­san­te Fak­ten sei­nes Le­bens in ei­nem so­ge­nann­ten “life cir­cle” vor und wir hat­ten die Auf­ga­be durch Fra­gen her­aus­zu­fin­den, was die Zah­len und Wor­te dar­in wohl be­deu­ten.

 

Was un­se­re nächs­te Auf­ga­be war ver­steht sich von selbst: ei­nen ei­ge­nen “life cir­cle” er­stel­len, der das In­ter­es­se un­se­rer Kol­le­gen weck­te und sie zum Rät­seln ani­mier­te.

Ein weiterer Schwer­punkt lag auf der Er­ar­bei­tung und Übung von Dia­lo­gen im Eng­lisch­un­ter­richt. Wir lern­ten, wie wir mit Grund­schü­lern ei­nen Dia­log er­ar­bei­ten kön­nen oh­ne ihn als Text vor­ge­ben müs­sen. Nur Platz­hal­ter für ein­zel­ne Wor­te und Bil­der wa­ren nö­tig, um kur­ze Ein­hei­ten zu ver­fas­sen. Die sze­ni­sche Um­set­zung mach­te nicht nur Spaß, son­dern si­cher­te den Dia­log auf spie­le­ri­sche Art.


Am Abend er­kun­de­ten wir Cas­tel­mo­la, ein klei­nes Berg­dorf, das über Ta­or­mi­na auf ei­nem Fel­sen thront. Nicht nur das Bum­meln durch die mit­tel­al­ter­li­chen Gas­sen, auch das gu­te ita­lie­ni­sche Es­sen be­geis­ter­ten uns!

Tag 4: ab­so­lu­tely flab­ber­gas­ting

Eng­lisch ler­nen mit Jazz chants - klingt span­nend und war es auch. Ent­wi­ckelt wur­de die­se spe­zi­el­le Tech­nik von Ca­ro­lyn Gra­ham, ei­ner Jazz­mu­si­kern in Ame­ri­ka. Wie schnell man mit Rhyth­mus, Schnip­sen und Klop­fen gram­ma­ti­sche Struk­tu­ren und die rich­ti­ge Be­to­nung er­ler­nen kann, ist un­glaub­lich. Auf youtu­be kann man vie­le Bei­spie­le fin­den.

Ei­ne wei­te­re, für uns neue Me­tho­de, war die Tech­nik des “Nar­ra­ti­ve Buil­ding”.

 

Alan brauch­te nur ein Flip­chart, ein paar Bil­der und ei­nen Stift, um mit uns ei­ne Ge­schich­te zu er­ar­bei­ten, die wir am En­de mit Hil­fe sei­ner di­dak­ti­schen Tipps per­fekt er­zäh­len konn­ten. Da­bei kam auch Wort­schatz­ar­beit nicht zu kurz.
Pas­send da­zu kon­zen­trier­ten wir uns den Rest des Kurs­ta­ges auf ex­tre­me ad­jec­tives, die es so auf Deutsch gar nicht gibt.
Der Abend beim Wi­ne­tas­ting war ama­zing, denn der Ät­na groll­te im Hin­ter­grund ab­so­lu­tely flab­ber­gas­ting.

Tag 5: Wör­ter bis zum Sonnenuntergang

Heu­te lern­ten wir Mög­lich­kei­ten ken­nen, wie man im Un­ter­richt neue Vo­ka­beln ein­füh­ren und fes­ti­gen kann.
Alan stell­te uns ei­ne Me­tho­de vor, mit der sich in ein­zel­nen Schrit­ten Be­deu­tung, Aus­spra­che und Schreib­wei­se trai­nie­ren las­sen. In Grup­pen pro­bier­ten wir dies mit eng­li­schen Wör­tern aus, die zwar häu­fig ge­braucht wer­den, uns aber weit­ge­hend un­be­kannt wa­ren, z.B. quea­sy, chop­py oder ta­cky. Be­son­ders ein­drucks­voll war es, die­ses Vor­ge­hen mit Wör­tern ei­ner kom­plett un­be­kann­ten Spra­che aus­zu­pro­bie­ren.

 

Wir merk­ten sehr schnell, wie schwie­rig es sein kann, Wör­ter ei­ner frem­den Spra­che - in un­se­rem Fall mal­te­sisch - und ih­re Aus­spra­che zu ler­nen  - zu­mal, wenn die­se Wör­ter ge­wis­se As­so­zia­tio­nen zu Wör­tern in der ei­ge­nen Spra­che we­cken, die ei­nen aber kom­plett in die Ir­re füh­ren ... 

 

Für den Abend hat­ten wir ei­ne Boots­fahrt or­ga­ni­siert mit Ba­den, Schnor­cheln und Son­nen­un­ter­gang ...

g 6: fa­re­well

Der letz­te Tag be­gann tat­säch­lich mit ei­nem Test über al­le neu­en Vo­ka­beln und Re­de­wen­dun­gen, die wir im Lau­fe der Wo­che ge­lernt hat­ten. Alan hat­te dies schmun­zelnd im­mer wie­der an­ge­kün­digt, wohl wis­send, dass des­halb schon beim Früh­stück eif­rig wie­der­holt wur­de. Al­ler­dings be­stand der Test aus vie­len ein­zel­nen kom­mu­ni­ka­ti­ven Ele­men­ten, Wett­be­wer­ben und Spie­len, die viel Spaß mach­ten.

Na­tür­lich gab es kei­ne No­te und je­der be­kam am En­de un­ter gro­ßem Ju­bel und Ap­plaus das Zer­ti­fi­kat aus­ge­hän­digt.

 

Der Aus­klang war dem bri­ti­schen Hu­mor ge­widmet: Wir er­lern­ten Tech­ni­ken, die beim Er­zäh­len von Wit­zen ei­ne wich­ti­ge Rol­le spie­len.

Das ge­gen­sei­ti­ge Prä­sen­tie­ren war der ge­lun­ge­ne Ab­schluss ei­ner wohl sehr au­ßer­ge­wöhn­li­chen Schul­wo­che. Die vie­len spie­le­ri­schen Un­ter­richt­side­en und Ak­ti­vi­tä­ten war­ten schon dar­auf, Ein­gang in un­se­ren Un­ter­richt zu fin­den!
Be­vor al­le am nächs­ten Tag wie­der in ih­re Hei­mat­län­der auf­bra­chen, tra­fen wir uns zum fa­re­well-din­ner in Ta­or­mi­na und lie­ßen die Wo­che mit all ih­ren Er­leb­nis­sen noch ein­mal Re­vue pas­sie­ren!

G.G & S.K.