ErasmusPlus KA1

 

Lernen von und mit Europa

 

27.05.2019 - 31.05.2019: Englisch-Kurs, Malta

Tag 1: Bloß kein Ka­nin­chen

Ein biss­chen auf­ge­regt aber auch voll Vor­freu­de bin ich mit PI­RI, dem Le­se-Wie­sel der Klas­se 1c, zum Eng­lisch­kurs nach Mal­ta im Rah­men un­se­res KA 1 Pro­jek­tes „Ler­nen von und mit Eu­ro­pa“ ge­star­tet.

Der ers­te Kurs­tag stand zu­nächst ganz im Zei­chen des ge­gen­sei­ti­gen Ken­nen­ler­nens. Un­sere Kursleiterin Ro­ber­ta (Bul­ga­ri­en) ver­stand es von An­fang an, uns fünf Stu­dents Mi­ka (Schweiz), Tat­ja­na (Russ­land/Deutsch­land), Jus­ty­na (Po­len), Ta­tia­ne (Bra­si­li­en) und mir die Angst vor dem Spre­chen zu neh­men.
Bei "Tal­king about ex­pe­ri­en­ces in our life“ konn­ten wir ei­ni­ges von­ein­an­der er­fah­ren und gleich­zei­tig das Past Par­ti­ciple üben.
Da­bei ge­rie­ten wir ganz schön ins Schwit­zen, so­dass der Wel­co­me Drink ge­ra­de recht kam.
Da­nach stand gleich die ers­te Part­ner­ar­beit auf dem Pro­gramm: „Test your abi­li­ty to wri­te ques­ti­ons“ hieß un­se­re Auf­ga­be. Hier galt es, durch ge­ziel­te Fra­gen Wis­sens­wer­tes über den Sän­ger Stevie Won­der zu er­fah­ren. Gar nicht so ein­fach!

 

Nach der Mit­tags­pau­se stell­te uns Ro­ber­ta "Learning Eng­lish BBC" vor, ei­ne kos­ten­lo­se und sehr gu­te Web­si­te. Zum Ab­schluss des ers­ten Kurs­ta­ges such­ten wir ge­mein­sam nach wich­ti­gen Kri­te­ri­en für ei­ne Re­stau­rant­em­pfeh­lung, mit Hil­fe de­rer je­der von uns ein Re­stau­rant in der Nä­he von eti vor­stel­len soll­te. Auf Eng­lisch war das schon ei­ne ziem­li­che Her­aus­for­de­rung, die wir aber mit Hil­fe von Ro­ber­ta gut meis­tern konn­ten. Die tier­lie­be Tat­ja­na und ich ei­nig­ten uns auf: No rab­bit! (Laut Wi­ki­pe­dia wer­den in Mal­ta die be­lieb­tes­ten Fleisch­ge­rich­te nämlich aus Ka­nin­chen zu­be­rei­tet!)
Nach dem ers­ten sehr kurz­wei­li­gen und in­ter­es­san­ten Kurs­tag blieb noch ge­nü­gend Zeit für ei­nen aus­gie­bi­gen Spa­zier­gang mit "piz­za with po­ta­toes" und "fresh oran­ge juice" ent­lang der Strand­pro­me­na­de.

Tag 2: De­vices and the In­ter­net

 

Nach ei­nem kur­zen Aus­tausch - na­tür­lich auf Eng­lisch - über un­se­ren gest­ri­gen Nach­mit­tag und Abend, stand der heu­ti­ge Kurs­tag zu­nächst ganz im Zei­chen mo­der­ner Me­di­en und de­ren Nut­zung: De­vices and the In­ter­net lau­te­te das The­ma. Un­se­re Auf­ga­be be­stand dar­in, Bil­dern die rich­ti­gen Wor­te (mo­ni­tor, prin­ter, rou­ter, mou­se, key­board, ta­blet, USB dri­ve, char­ger) zu­zu­ord­nen. Da­nach soll­ten wir die­se in Part­ner­ar­beit in ver­schie­de­nen Si­tua­tio­nen rich­tig an­wen­den.

Ro­ber­ta er­zähl­te uns über die „Elec­tri­ci­ty de­vices in the hou­se“ auf Mal­ta und es wun­der­te uns bei der heu­ti­gen som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tur nicht, dass Air con­di­tio­ning ei­nes der wich­tigs­ten ist. Bei an­de­ren Übun­gen zu die­sem The­ma konn­ten wir das Hör­ver­ste­hen trai­nie­ren, gram­ma­ti­ka­li­sche Re­geln kor­rekt an­wen­den, un­se­ren Wort­schatz aus­bau­en und - ganz wich­tig: mit­ein­an­der Eng­lisch spre­chen.

 

Nach der Mit­tags­pau­se ging es um „A day out - places to go“. Auch die­ses The­ma hat Ro­ber­ta sehr in­ter­ak­tiv auf­ge­baut und ver­mit­telt. Im­mer wie­der zeig­te sie uns auf dem Whi­te­board Web­sei­ten zu ak­tu­el­len Ta­ges­the­men und an­de­re Sei­ten, mit de­nen man sei­ne Sprach­kennt­nis­se ver­tie­fen kann.
Nach die­sem sehr pra­xis­ori­en­tier­ten Kurs­tag hat­te ich noch ge­nü­gend Zeit Val­let­ta, die wun­der­schö­ne Haupt­stadt Mal­tas zu er­kun­den. Die vie­len Mu­se­en, Pa­läs­te und Kir­chen aus dem 16. Jahr­hun­dert ha­ben mich da­bei sehr be­ein­druckt.


 

 

Tag 3: „How was your day?“

 

Mit die­ser Fra­ge be­gann Ro­ber­ta un­se­ren drit­ten Kurs­tag und schnell wa­ren wir mit­ten in ei­nem in­ter­es­san­ten Aus­tausch über un­se­re Un­ter­neh­mun­gen am Vor­tag. „Tra­vel“ war dann auch ein Schwer­punkt des heu­ti­gen Vor­mit­tags. In Klein­grup­pen er­zähl­ten wir uns von un­se­ren letz­ten Ur­laubs­zie­len, wa­rum wir ge­ra­de dort­hin ge­reist sind und wel­che Se­hens­wür­dig­kei­ten es dort gibt. Da­nach mal­te sich je­der sein Traum-Ur­laubs­ziel aus. Wir soll­ten ver­schie­de­nen tra­vel ad­ver­ti­se­ments die rich­ti­gen Bil­der zu­ord­nen und sel­ber ei­ne Emp­feh­lung für ei­nen tol­len Ort in un­se­rem Land no­tie­ren. Hier ent­schied ich mich für den Af­fen­berg Sa­lem in der Nä­he des Bo­den­sees. Es schloss sich ei­ne gar nicht so ein­fa­che Hör­ver­ste­hens­übung an und wir be­ka­men so­gar ei­ne Wort­schatz- und Gram­ma­tik­haus­auf­ga­be da­zu.

 

Da­nach mach­te uns Ro­ber­ta mit ex­pres­si­ons to in­vi­te some­bo­dy ver­traut, die wir auch ­gleich im Dia­log an­wen­den konn­ten. Am Nach­mit­tag stand das The­ma pro­noun­cia­ti­on auf dem Pro­gramm. Es ging um lan­ge und kur­ze Vo­ka­le, of­fe­ne und ge­schlos­se­ne Sil­ben und wir konn­ten an ei­ni­gen Bei­spie­len er­ken­nen, dass es auch im Eng­li­schen kei­ne Re­gel oh­ne be­stimm­te Aus­nah­men gibt. Ge­nau­es lis­te­n­ing, spel­ling und rea­ding war nun von uns ge­for­dert, um bei­spiels­wei­se her­aus­zu­hö­ren, ob der Satz heißt: I re­al­ly li­ke your ship oder I re­al­ly li­ke your sheep.

Zum Aus­klang die­ses Ta­ges ha­be ich dann noch ei­nen sport­li­chen Spa­zier­gang ent­lang der Strand­pro­me­na­de nach Slie­ma ge­macht.


 

 

Tag 4: Jobs - und im­mer noch kein Ka­nin­chen

 

Am heu­ti­gen Vor­mit­tag dreh­te sich al­les um das The­ma Jobs. Nach­dem wir zu­nächst das nö­ti­ge Vo­ca­bu­la­ry wie­der­hol­ten, wur­den da­zu in ver­schie­de­nen Übun­gen auch die Be­rei­che Gram­mar, Rea­ding und Lis­te­n­ing ab­ge­deckt. Die­se Her­an­ge­hens­wei­se emp­fan­den wir al­le als sehr ab­wechs­lungs­reich und ge­winn­brin­gend. Wir un­ter­hiel­ten uns in Klein­grup­pen auch über un­se­ren ei­ge­nen Be­ruf. Hier ging es um Fra­gen wie: What do you do? Whe­re do you work? How long ha­ve you worked the­re? Do you enjoy it? Da­bei konn­ten wir ei­ni­ges Neu­es über die An­de­ren er­fah­ren. Ganz in­ter­es­sant wur­de es, als je­der sei­nen Traum­job be­schrei­ben soll­te. Gut, dass ich mir hier gar nichts Fik­ti­ves über­le­gen muss­te. Wel­chen Job ich nie­mals aus­üben könn­te? Ganz klar: but­cher!

Nach der Mit­tags­pau­se er­klär­te Ro­ber­ta uns kurz die Funk­ti­on der Mo­dal­ver­ben can und ha­ve to, die wir dann beim neu­en The­ma ru­les in my coun­try  kor­rekt an­wen­den soll­ten.

 

Zum Schluss ver­knüpf­ten wir das heu­te neu Ge­lern­te beim The­ma You are star­ting a new busi­ness. De­ci­de the ty­pe of busi­ness, whe­re it will be ba­sed, how ma­ny peop­le will work the­re and ru­les for the fol­lo­wing are­as: dress code, working hours, breaks, ho­li­days ... ei­ne tol­le und sprach­lich an­spruchs­vol­le Her­aus­for­de­rung für uns!

Ich ließ den Tag dann noch kul­tu­rell und ku­li­na­risch aus­klin­gen. Kul­tu­rell mit ei­nem Be­such der Stadt Mdi­na (= von Mau­ern um­ge­ben und nur rund 200 Ein­woh­ner) mit ih­ren schma­len Gas­sen so­wie Kir­chen und Pa­läs­ten aus sand­far­be­nem Kalk­stein. Hier scheint die Zeit echt an­ge­hal­ten zu sein. Ku­li­na­risch mit ei­nem le­cke­ren Din­ner mit an­de­ren Kurs­teil­neh­mern, aber si­cher­lich WI­T­HOUT RAB­BIT!


 

 

Tag 5: „Would you li­ke to li­ve on Mars?"

 

In un­se­rer ers­ten Un­ter­richts­ein­heit bis zur Pau­se wa­ren wir heu­te mit der eng­li­schen Gram­ma­tik ge­for­dert: pre­sent con­ti­nuous und pre­sent sim­ple stand auf dem Pro­gramm. Ro­ber­ta ver­stand es ein­mal mehr, uns „tro­cke­ne“ Lern­in­hal­te mit ver­schie­de­nen Me­tho­den „le­ben­dig“ zu ver­mit­teln.
Da­nach wur­de es beim The­ma „The first car in space“ rich­tig in­ter­es­sant. Nach ei­ni­gen Wort­schatz­übun­gen über Pla­ne­ten, dem Ein­set­zen von key words in ei­nen Lü­cken­text, Ver­ständ­nis­fra­gen zum Text und ei­ner Übung zu word stress (Be­to­nung) stie­gen wir in ei­ne leb­haf­te Dis­kus­si­on ein: „Would you li­ke to li­ve on Mars? Why? Why not?“

Ro­ber­ta mach­te uns die Ent­schei­dung nicht leicht, in­dem sie uns auf dem Whi­te­board at­trak­ti­ve As­pek­te ei­nes Le­bens auf dem Mars zeig­te. Zwei von uns könn­ten es sich tat­säch­lich zu­min­dest für ei­ne ge­wis­se Zeit vor­stel­len, aber mich wür­de al­lein der zwei Mo­na­te dau­ern­de Flug dort­hin ab­schre­cken.

 

Der Nach­mit­tag be­stand aus ei­ner wie­der sehr ab­wechs­lungs­rei­chen Kom­bi­na­ti­on aus lis­te­n­ing, rea­ding, vo­ca­bu­la­ry, gram­mar und spea­king zum The­ma „di­rec­tions“. Auf Eng­lisch nach dem Weg fra­gen zu kön­nen, kann in ei­nem frem­den Land mit­un­ter sehr von Vor­teil sein.

Zum Schluss durf­ten wir - fast ein biss­chen stolz - un­se­re Zer­ti­fi­ka­te ent­ge­gen neh­men. Viel zu schnell ist mein Eng­lisch­kurs ver­gan­gen. Ich ha­be in die­ser Wo­che nicht nur mein Schu­leng­lisch wie­der auf­fri­schen kön­nen, son­dern auch - ganz im Sin­ne un­se­res Eras­mus+ KA1-Pro­jek­tes „Ler­nen von und mit Eu­ro­pa“ - sehr ge­winn­brin­gen­de Er­fah­run­gen ma­chen und Men­schen aus an­de­ren Län­dern ken­nen­ler­nen dür­fen.

An die Zeit auf Mal­ta wer­de ich mich im­mer gern er­in­nern, aber nach­dem PI­RI nun wie­der zu den Kin­dern möch­te, heißt es mor­gen Ab­schied neh­men mit vie­len tol­len Ein­drü­cken.

C. E.